Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Dr. Jan Redmann sprach mit Igor Göldner von der MAZ unter anderem über die Debatte der Weiternutzung von Kernenergie und die Folgen der Gas-Krise für Brandenburg.
Im Gespräch spricht sich Dr. Jan Redmann dafür aus, die verbliebenen drei Atomkraftwerke am Netz zu lassen, denn jede Kilowattstunde werde gebraucht und dafür eine Verlängerung der Laufzeiten, mindestens über den nächsten Winter.
Die Aussagen, dass aktuell keine Strom-, sondern nur ein Wärmeproblem vorliege, weist er als falsch zurück. Mit Blick auf die aktuellen Bestellzahlen von Heizgeräten würde klar, dass wir im Winter ein Stromproblem haben werden. Mit Atomenergie sei es möglich, den Stromanteil zu erbringen, für den sonst das Gas verbraucht würde.
Zur Problematik der Endlagersuche und Entsorgung der Brennstäbe berichtete Jan Redmann von seinem Besuch im belgischen Forschungsreaktor in Mol. Dort werde mit Hilfe von Kernenergie daran geforscht, den Atommüll um das Hundertfache zu reduzieren und so die Strahlkraft von 300.000 Jahren auf 300 Jahre zu verringern. Basis der Forschung sind übrigens Forschungsergebnisse aus Deutschland. Da eine Forschung bei uns zum Erliegen gekommen ist, werden die Ergebnisse nun in Belgien genutzt.