Falkenseer Bürgerpreis wird ausgelobt

Seit 2008 wird in Falkensee ein Bürgerpreis vergeben. Nun sind die Einwohner aufgerufen, neue Vorschläge zu unterbreiten. Mehr als fünfzig Falkenseer, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, wurden in der Vergangenheit geehrt.

22.07.2016, 12:27 Uhr | Märkische Allgemeine Zeitung | Marlies Schnaibel

Falkensee. Manche Kommunen haben goldene Bücher, Falkensee hat den Bürgerpreis. Seine Geschichte ist Chronik und Ehrung zugleich. Bürger für Bürger – nach diesem Motto wird auch in diesem Jahr der Falkenseer Bürgerpreis vergeben. Die Jury hat gestern das erste Mal getagt. Die Falkenseer sind aufgerufen, in den nächsten Wochen ihre Vorschläge für die Auszeichnung zu unterbreiten. Bis zum 28. Oktober können Vorschläge eingereicht werden. Der Bürgerpreis selbst wird im November auf einer Festveranstaltung im Rathaus verliehen.
 
 

Erstmals war der Bürgerpreis 2008 vergeben worden. Damals wurden die ersten fünf Auszeichnungen geehrt: Manfred Arnhölter wurde als Förderer der Freizeitsportler geehrt. Waltraut Bruch für ihren Tatendrang und Akribie bei der Leitung von Chören. Ulrike Legner-Bundschuh für ihren Einsatz für die Jugendfreizeitstätte der BMX-Fahrer. Bei Bärbel Gromann wurde ihr ehrenamtliches Wirken im ASB-Seniorenwohnpark gewürdigt. Bei Dieter Rach sein Einsatz in der Bürgerinitiative Lindenweiher.
 
Seitdem sind in jedem Jahr Auszeichnungen hinzugekommen. Mit zwei Ausnahmen: Im Falkenseer Jubiläumsjahr 2011, als der Ort sein 50-jähriges Stadtrecht feierte, waren zehn Frauen und Männer geehrt worden, sonst sind in jedem Jahr fünf Namen aus den Vorschlagslisten ausgewählt worden.
 
Die zweite Ausnahme betraf das Jahr 2015. Der Bürgermeisterwahlkampf brachte den Zeitrahmen aller Beteiligten so durcheinander, dass der Preis nicht ausgeschrieben wurde. Die Bürgerpreisjury ehrte schließlich fünf verdiente Falkenseer, das geschah auf dem Neujahrsempfang 2016.
 
Nun geht es zurück in den gewohnten Rhythmus. „Vorgeschlagen werden kann jeder, der in Falkensee wohnt oder sich für Falkensee verdient macht, in der Stadt oder auch als Botschafter für sie wirkt“, erklärte Bürgermeister Heiko Müller, der wieder zur siebenköpfigen Jury gehört. Hier sitzen auch in diesem Jahr Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Kirchen und Medien.
 
Der Bürgerpreis ist keine Auszeichnung, die von der Verwaltung oder politischen Vereinigungen ausgeht. Die Vorschläge sollen aus allen Teilen der Bevölkerung kommen. Wer setzt sich ehrenamtlich für andere ein? Wer leistet viel für das Gemeinwohl, oft ohne große Worte darüber zu verlieren? Welches soziale und bürgerschaftliche Engagement ist es wert, gewürdigt zu werden?
 
Die Bewohner der Stadt sind aufgerufen, ihre Kandidaten für die Auszeichnung zu benennen. Es reicht ein formloses Schreiben, die Vorschläge können aber auch per E-Mail oder Fax eingereicht werden. Bitte Namen und Adresse und kurze Begründung angeben. Eine Frauenquote gibt es nicht, ein Blick auf die Liste der bisher Ausgezeichneten belegt eine gute Mischung. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen, keine Gruppen, Vereine oder Ehepaare. Es geht ausdrücklich um das ganz persönliche Wirken von Menschen in Falkensee, so die Idee hinter dem Bürgerpreis. 

Zur Jury für den Falkenseer Bürgerpreis gehören: Gisela Dittmer, Pfarrerin in Seegefeld, Kreishanwerksmeister Michael Ziesecke, Barbara Richstein, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Museumsleiterin Gabriele Helbig, MAZ-Lokalredakteurin Marlies Schnaibel, Sportbeauftragter Karl Hoffmann und Bürgermeister Heiko Müller. 

Nominierungen für den Bürgerpreis des Jahrs 2016 können im Falkenseer Rathaus oder Bürgeramt oder bei den einzelnen Jurymitgliedern eingereicht werden. 

Der Vorschlag sollte kurz begründet sein. Mehr als 50 Falkenseer Frauen und Männer sind bereits mit dem Bügerpreis geehrt worden.