Havelland (MZV) Wie gehabt: Der Vize-Präsident des märkischen Landtags, Dieter Dombrowski, bleibt Vorsitzender der CDUEr ist am Donnerstagabend im Beisein von Landeschef Ingo Senftleben auf Schloss Ribbeck wiedergewählt worden. 87 Prozent der Mitglieder votierten erneut für ihn. Einen Gegenkandidaten hatte es nicht gegeben. Dombrowski steht seit 21 Jahren an der Spitze der havelländischen Christdemokraten.
Die CDU Havelland setzt weiter auf Kontinuität und Geschlossenheit. Das zeigt nicht nur die Wahl des 64-jährigen Dieter Dombrowski, der seit 38 Jahren und somit schon zu DDR-Zeiten der CDU angehört, sondern auch die Wahl seiner Stellvertreter. So sind der Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler, die Landtagsabgeordnete Barbara Richstein, Ronald Seeger, Bürgermeister der Stadt Rathenow, die "Kommune des Jahres geworden ist, und Michael Koch, Fraktionsvorsitzender im Kreistag, in ihren Ämtern per Votum bestätigt worden.
Als Beisitzer im Vorstand werden in den kommenden zwei Jahren Corrado Gursch (Vorsitzender der Jungen Union Havelland), Winfried Idler (beide Rathenow) Roman Lange (Ketzin), Ralf Böttcher, Sven Richter (beide Dallgow) Roger Lewandowski, Daniela Zießnitz, Antonia Stahl (jeweils Falkensee), Bodo Oehme, Manuel Gürnth (beide Schönwalde) und Guido Quadfasel (Rhinow) vertreten sein. Insgesamt hatten 13 Christdemokraten für die zehn zu vergebenden Posten kandidiert.
Während des von Wahlen geprägten Kreisparteitags, der rund fünf Stunden lang andauerte, stand inhaltlich vor allem das Thema Flüchtlinge im Vordergrund. Die Partei wolle, wie es hieß, den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht nur in dieser Frage voll umfänglich mittragen. Die auf Bundesebene gefassten Beschlüsse sollten deshalb schleunigst auf Landesebene umgesetzt werden.
Bereits zuvor hatte die havelländische CDU-Spitze dies im Übrigen während einer Klausurtagung unterstrichen. Laut Angaben von Michael Koch stehe der Landkreis vor einer enormen Herausforderung. Die finanziellen Belastungen mit Blick auf die Unterbringung von Flüchtlingen schlügen sich im Kreishaushalt extrem wieder. Allein im kommenden Jahr werden von den 22 Millionen Euro allein nur deren elf Millionen Euro erstattet. "Auf Dauer wird das ein Problem werden und so nicht funktionieren", meinte Koch. Dennoch müsse alles dafür getan werden, das der Landkreis seiner Pflicht, Flüchtlinge ordnungsgemäß unterzubringen, nachkommen. Auch die Integrationsmaßnahmen etwa im Hinblick auf den Spracherwerb müssten verstärkt angegangen werden. Weiterhin sei es dringend angeraten, Wirtschaftsflüchtlinge nach Möglichkeit schnell abzuschieben.