Falkensee (MZV) Die Christdemokratin Barbara Richstein ist am Donnerstagabend in Falkensee von den Delegierten ihrer Partei erneut als Landtagskandidatin nominiert worden. Das Votum auf der Wahlkreiskonferenz war mit 98 Prozent-Zustimmung (45:1-Ja-Stimmen) nahezu einstimmig und dazu "überwältigend", wie sie selbst betonte. Richstein kann sich damit auch offiziell für ein Mandat für ihre vierte Legislaturperiode bewerben.
Die Stimmung bei der CDU und vor allem bei Barbara Richstein kann nicht besser sein, schließlich haben ihre Parteifreunde fast grenzenloses Vertrauen zu ihr. "Ich freue mich sehr. Es ist das beste Ergebnis, was ich bisher hatte. Es zeigt, wie geschlossen der CDU-Verband ist. Das macht uns stark und zeichnet uns aus", sagte sie am Donnerstagabend. Auch persönlich sieht sie im Wahlergebnis ein Zeichen von "enormer Wertschätzung" für die bisher im Landtag geleistete Arbeit.Seit September 1999 sitzt Barbara Richstein dort, vier weitere Jahre will sie ab 2014, dann wird der neue Landtag gewählt, Minimum dranhängen. Wenngleich auch sie weiß, dass der Landtagswahlkreis VI - Havelland II -, zu dem die Städte und Gemeinden Falkensee, Dallgow-Döberitz und Schönwalde-Glien gehören, hart umkämpft sein wird, nimmt sie natürlich die Herausforderung beispielsweise mit Blick auf die SPD, gegen wen auch immer, ohne Umschweife an.
Angst muss sie vor niemanden haben, schließlich wissen die Wählerinnen und Wähler, mit wem sie es zu tun haben. "Ganz klar, ich will das Direktmandat holen. Das strebe ich an", sagte sie kämpferisch und hochmotiviert. Nach den Bundestagswahlen, bis dahin habe die Unterstützung für Uwe Feiler noch Priorität, will sie angreifen. "Ich habe nichts davon, wenn ich erst kurz vor den Landtagswahlen auf die Straße gehe und für unsere Politik werbe." Für sie sei es ein Vorteil, früh nominiert worden zu sein, so könne sich ihre Partei auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren.
Nachdem sich nun die Christdemokraten zugunsten von Richstein ausgesprochen haben, zuvor war bereits Dieter Dieter Dombrowski für den Wahlkreis IV (Havelland III) nominiert worden, soll am kommenden Dienstag zudem Michael Koch offiziell als Kandidat für den Wahlkreis V gekürt werden. Er wird vermutlich erneut gegen Udo Folgart von der SPD antreten, sofern die Delegierten auch ihm wieder per Votum grünes Licht erteilen. Einen Gegenkandidaten gibt es bisher nicht. "Sollte ich antreten dürfen, will ich auch gewinnen", betonte Koch. Wenngleich er weiß, dass er sich in einem herausforderungsvollem Umfeld bewegen wird, sieht er 2014 bessere Chancen als etwa 2009 und 2004. Vor vier Jahren unterlag er Folgart relativ deutlich. "Der Anspruch ist natürlich da, viel besser abzuschneiden, sprich, zu gewinnen", betonte er.
Während sich die CDU frühzeitig festgelegt hat, befinden sich die sozialdemokratischen Genossen in Falkensee noch in der anscheinend schwierigen Findungsphase.