Plädoyer für die Super-Nanny

11.09.2008, 12:41 Uhr

Angermünde In der Uckermark nehmen Jugendstraftaten einen breiteren Platz ein als anderswo im Land Brandenburg. Für Ex-Justizministerin Barbara
Richstein (CDU) sind dabei mehrere Trends auszumachen: Die Täter werden immer jünger und brutaler. Und immer mehr Mädchen starten eine kriminelle Karriere. Die heutige Landtagsabgeordnete weilte am Dienstagabend zu einer Diskussionsrunde in Angermünde. Es galt, die Frage zu beantworten: Jugendgewalt - eine zunehmende Bedrohung?

Für das Phänomen Jugendkriminalität gibt es offenbar kein Patentrezept. Barbara Richstein sprach sich indes für die konsequente und schnelle Bestrafung von jungen Straftätern aus. "Ich halte wenig von Kuschelpädagogik", verriet sie und bemühte das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." Aber ebenso seien Präventionsmaßnahmen wichtig und notwendig. "Jeden Euro, den wir nicht in die Prävention stecken, bezahlen wir später zehnfach bei den Sanktionen", betonte die Politikerin.
Fernsehserien wie die Super-Nanny, die sich vor allem an einfache Menschen richten, hält Barbara Richstein für sinnvoll. So würden Familien merken, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind. In jeder Super-Nanny-Folge wird jeweils eine Problemfamilie in Erziehungsfragen beraten.