Warum der Turm umkippte

Kita-Initiative will schwierige Personalsituation verbessern

01.04.2009, 15:17 Uhr

Falkensee (cl). Rappelvoll war der Falkenseer Rathaussaal, als sich die im vorigen Jahr gegründete Kita- Initiative Brandenburg vorstellte. Ziel der Initiative ist, auf die schwierige Personalsituation der Brandenburger Kitas aufmerksam zu machen und nach Lösungsvorschlägen zu suchen, um mehr Fachkräfte und mehr Zeit für die Jüngsten zur Verfügung zu haben. Denn zur Zeit hat das Land Brandenburg mit der Personalausstattung 1:7 bei den unter Dreijährigen und 1:13 bei den Drei- bis Sechsjährigen den bundesweit schlechtesten Stand, und es fehlt an Zeit für die Kitaleitung, die tägliche Vor- und Nachbereitung, Elterngespräche und Weiterbildung.

Eindrucksvoll dargestellt wurde die gegenwärtige Situation mit dem Bau eines hohen Turms aus Pappkartons, auf denen die vielfältigen Aufgaben der Erzieher benannt wurden. Durch die schlechte Personalsituation entsteht eine ständige Überforderung, die sich in gesundheitlichen Problemen niederschlägt. Als der Pappkarton Gesundheit aus dem Turm gezogen wurde, brach der umgehend zusammen. Pfarrer Olaf Schmidt sagte: „Es läuft nur, weil alle Erzieher ihr Bestes geben – auf Dauer ist das unzumutbar.“ Kita-Leiterinnen der Stadt, Elternvertreter und Eltern brachten ihre Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation zum Ausdruck. Bundestagsabgeordnete Angelika Krüger-Leißner und Landtagsabgeordnete Barbara Richstein unterstützten die Forderungen nach einer besseren Personalausstattung, um die Bildung für die Mädchen und Jungen von klein auf zu gewährleisten